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  >  Aus dem Alltag   >  Die Super League im Fussball kommt – ohne deutsche Mannschaften
Fussball European Super League (ESL) kommt anscheinend doch nicht

Ich muss sagen, diese Info kam schon relativ überraschend. Es ist ja nicht so das man bisher nie über eine Super League sich Gedanken gemacht hat. Jedoch ist der Zeitpunkt für mich schon eine kleine Überraschung.

UEFA plant Reform der Champions League – 12 Teams gründen Super League

Es ist überraschend das man die Reform der Champions League anscheinend im Vorfeld schon als nicht “genug” bezeichnet hat. Es sieht ganz so aus als wenn die großen Klubs keine Lust haben gegen unterklassige Vereine zu spielen. Doch gerade da ist auch ein großer Anreiz, vielleicht nicht für den großen Klub aber für die Kleineren und für Fans und Zuschauer.

6 englische – 3 spanische Teams und 3 italienische Teams in der Super League

Sieht man sich die Zusammensatzung der bisherigen Super League an stellt sich für mich sofort die Frage. Das ist eine Super League? Was bitte haben Arsenal London, der AC Mailand oder Atletico Madrid in den letzten Jahren erreicht? Alleine die Zusammensetzung wirft schon sehr viele Fragen auf. Auch die Super League in dieser Zusammensetzung würde schnell langweilig werden, auch dort würde eine geteilte Liga entstehen. Aber darum geht es ja nicht, es geht nur um das Geld. 

Als Gründungsmitglieder bekennen sich folgende Vereine: Manchester City, FC Liverpool, Manchester United, Arsenal London, FC Chelsea London, Tottenham Hotspurs aus England. FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid aus Spanien. Juventus Turin, AC Mailand und Inter Mailand aus Italien.

FC Bayern München und Borussia Dortmund gegen Super League

Allen Infos nach sind sich die beiden deutschen Klubs hier einig, Super League in der Form kommt nicht in Frage. Ja, eine Super League ohne den FC Bayern ist keine Super League, und das schreib ich als absoluter Nicht-FC-Bayern-Anhänger.

Dennoch sollen noch 3 Klubs den den Gründungsmitgliedern zählen. Denen sollen Angebote vorliegen und diese sollen sich zeitnah entscheiden. FC Bayern München, Borussia Dortmund und Paris Saint Germain sollen diese drei Klubs sein.

FC Liverpool - Roter Stern Belgrad

Das Bild entstand beim Spiel FC Liverpool gegen Roter Stern Belgrad. Klarer 4:0 Heimsieg für die Reds aber im Rückspiel gab es 2:0 Niederlage. Solche Spiele wird es dann in der Zukunft sehr wahrscheinlich nicht mehr geben.

Die Anhänger des FC Liverpool sind gleich nach der Verkündung auf die Barrikaden gegangen. Diese wollen den Support für die Reds komplett einstellen, R.I.P LFC stand auf einigen Bannern. Und da sind wir gleich beim Thema Support.

Fankultur stirbt aus, Super League fördert dies sicherlich zusätzlich

Ja, das steht ich sicherlich mit der Meinung nicht alleine da. In den englischen Stadien heißt es seit Jahren schon “Sit down please“. Von Stimmung kann in den englischen Stadien seit Jahren nicht mehr die Rede sein, es ist eher ein Massentourismus geworden. Das beste Beispiel ist eben auch der FC Liverpool. Was gab es dort in der Vergangenheit für Spiele und für tolle Stimmung. Mittlerweile sind Supporter der Fantribüne gefühlt im Schnitt 60 Jahre alt. Die Dauerkarten werden selten an jüngere Generationen gegeben und auch diese lassen sich nichts einfallen. Vier unterschiedliche Fangesänge in 90 Minuten, das schaffen Teams in der Türkei, Serbien oder Griechenland in den ersten 5 Minuten eines Spiels. Aber auch genau das ist in der Super League egal. Tickets für viel Geld kaufen, Essen und Trinken für viel Geld kaufen, sich hinsetzen, das Spiel wie ein Theaterstück beobachten und nach dem Spiel chillig nach Hause. Zwischendurch 500 Fotos bei Facebook und Instagram hochladen. “Ja, ich gucke Barca – Real.” Geil ne?

Entwicklung und Reaktionen in den nächsten Wochen verfolgen

Gespannt darf man die Entwicklung und die Reaktionen in den nächsten Wochen verfolgen. Vielleicht lassen sich der FC Bayern und der BVB von der Super League überzeugen. Jedenfalls haben die UEFA und die FIFA erklärt dieses Vorhaben nicht zu unterstützen und mit Ausschluss aus anderen Wettbewerben gedroht.

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